Stromnetzentlastung durch Fernzugriff

Der Gebäudetechnik kommt mit dem anhaltenden Technikfortschritt im Bereich Smart Home, der stetigen Modernisierung von Gebäuden, dem menschlichen Bedürfnis nach Wohnkomfort und auch aufgrund der Energiestrategie 2050 eine immer grössere Bedeutung zu

Studenten der ABB Technikerschule
Die Studenten der ABB-Technikerschule: Max Urech, Yannic Benz und Christian Wyss (von links)
Quelle: ABB Technikerschule

Der Gebäudetechnik kommt mit dem anhaltenden Technikfortschritt im Bereich Smart Home, der stetigen Modernisierung von Gebäuden, dem menschlichen Bedürfnis nach Wohnkomfort und auch aufgrund der Energiestrategie 2050 eine immer grössere Bedeutung zu. Durch die Zunahme von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen verändern sich die Lasten im Stromnetz, was zu Herausforderungen für Netzbetreiber führt. Drei Studenten der ABB Technikerschule haben daher im Rahmen ihrer Diplomarbeit untersucht, wie Netzbetreiber in die Gebäudetechnik der Kunden eingreifen können, um so die Stromnetze zu entlasten. In der Arbeit wurden verschiedene Energiemanagement- und Gebäudeautomationssysteme einander gegenübergestellt. Für den Auftraggeber wurde ein authentischer Prototyp gebaut.

Passende Gebäudeautomation

Beim Auftraggeber handelt es sich um ein Energieversorgungsunternehmen, welches im Jahr 2024 erstmals in der Firmengeschichte ein Mehrfamilienhaus realisieren wird. Für diesen Neubau mit 27 Wohnungen musste von den Studenten ein Energiemanagementsystem mit Gebäudeautomation-Funktionalitäten vorgeschlagen sowie ein Prototyp zu Simulationszwecken erstellt werden.

Nach dem Vergleich der Systeme in den Gebieten Energiemanagement, Heizung, Lüftung, Raumautomation, Beleuchtung und Beschattung hat sich das Projektteam für Loxone und dessen Hard- sowie Software entschieden. Das System deckt alle Bereiche der Automation eines Gebäudes ab − von der Solarstrom abhängigen Steuerung der grösseren Stromverbraucher, der Heizungsregulierung und -Verteilung bis zur Raumautomation in den einzelnen Wohnungen.

Netzdienliche Massnahmen

Im Zusammenhang mit der Gebäudetechnik sollten im Rahmen des Auftrags auch netzdienliche Massnahmen aus Sicht eines Stromnetzbetreibers untersucht werden. Hierzu wurde die Problematik der Zunahme von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und der Elektromobilität miteinbezogen. Aufgezeigt wurden die Möglichkeiten für die Netzbetreiber zur Beeinflussung von Geräten der Gebäudetechnik, aber auch eine angepasste Tarifgestaltung zur Sensibilisierung der Kunden.

Die Möglichkeiten sind heute schon vorhanden, Geräte der Kunden per Fernsteuerung zu beeinflussen. Möglich wird die intelligente Schaltung im Stromnetz durch die flächendeckende Installation von Smart Metern. Es ist aber auch denkbar, den Eigenverbrauch sowie Massnahmen auf der Kundenseite mit tariflichen Anreizen zu fördern. Loxone bietet mit den Funktionen des Energie- sowie des Lastmanagers bereits zukunftsgerichtete Funktionen, die für alle Beteiligten zu einer gewinnbringenden Situation führen.

Bildungsgang Gebäudeautomation

Interessenten für den Bildungsgang Gebäudeautomation an der ABB Technikerschule finden auf der Webseite vertiefte Informationen zu Studienbeginn und -dauer, den Voraussetzungen für die Zulassung sowie Daten für die regelmässigen Infoveranstaltungen.

Link: abbts.ch