Ladestationen – Die Qual der Wahl

Ladestationen für Elektroautos sind ein komplexeres Thema, als viele denken. In der noch jungen Lade-Industrie gibt es eine Anzahl Stolperfallen, die ein Elektroinstallateur besser vermeidet, denn die Auswahl an Wallboxen ist riesig und Kunden vertrauen zu Recht auf eine fachkundige Beratung.

Juice Technology AG
Quelle: Juice Technology AG

Die Spezialisten des Schweizer Ladeinfrastruktur-Herstellers Juice Technology sind in ihrer täglichen Arbeit im regen Austausch mit zahlreichen Elektroinstallateuren. Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass bei der Installation von Ladelösungen zahlreiche Hindernisse und Fragen zum Vorschein kommen, die es zu beachten respektive zu beantworten gilt. Eine Hilfestellung für Elektroinstallateure bieten folgende wichtige Punkte:

Robuste und zuverlässige Geräte auswählen

Es ist immer noch nicht selbstverständlich, dass Wallboxen eine hohe Schutzklasse aufweisen. IP54 ist geradezu Pflicht, um vor Nässe, Fremdkörpern und Schmutz zu schützen. Noch besser schützen Geräte mit IP67-Schutz, denn Ladeinfrastruktur sollte immer ausreichend dicht sein, nicht nur draussen, sondern auch in Innenräumen. Wenn Tiefgaragen mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden, können schon mal Spritzer an die Ladestation gelangen. Ein dichtes Gehäuse kann somit Garantiefälle verhindern und das Leben des kärchernden Hausmeisters schützen.

Erklärung: Die 6 bei IP67 steht für Staubdichtigkeit, die 7 zeigt an, dass das Gerät mindestens 30 Minuten einen Meter in Frischwasser untergetaucht werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Der IK-Code bezeichnet die Widerstandsfähigkeit gegen Schläge und Stösse. IK10 heisst, dass ein Gewicht von 5 kg aus 40 cm Höhe auf ein Gerät fallen gelassen werden kann und es dabei nicht kaputtgeht. Das entspricht einer Energie von 20 Joule.

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Juice Technology AG
Robust und zuverlässig: Wallboxen mit Schutzklasse IP67 schützen zuverlässig vor Schmutz und Nässe.
Quelle: Juice Technology AG

Nicht normkonforme Geräte

Für den Installateur gilt: Ladestationen sollten nur von etablierten Herstellern und Importeuren bezogen werden. Der Markt an Wallboxen ist riesig, und es ist nicht auszuschliessen, dass Produkte angeboten werden, die das CE-Zeichen tragen, aber nicht normkonform sind. Billige Relais, die für Ladestationen ungeeignet sind oder weggelassene Sicherheitsprüfungen können zu Problemen führen – und im schlimmsten Fall auf den Installateur zurückfallen.

Hintergrund: Alle technischen Geräte, die im europäischen Wirtschaftsraum auf den Markt kommen, müssen das CE-Zeichen tragen. Diese Konformitätserklärung sagt aus, dass alle auf das Produkt anwendbaren IEC-Normen lückenlos erfüllt sind.

Ladekabel an der Ladesäule

Tatsächlich haben noch immer zahlreiche Angebote kein Ladekabel dran, sondern nur eine Steckdose. Wer sein Auto laden will, muss also immer sein eigenes Kabel dabeihaben. Das nimmt im Kofferraum Platz weg und macht das Laden mühsamer, als es sein müsste. Ausserdem verteuern die zusätzlich anzuschaffenden Kabel die Ladestationen deutlich.

Kein Lastmanagement dabei

Die Zeit der dummen Ladestationen geht zu Ende; smart ist heute Standard. Smart bedeutet, dass Kommunikation, Lastmanagement und Backend Standard sind. Nur dann können sie in einem Netzwerk zusammengeschaltet werden und den verfügbaren Strom dynamisch auf die zu ladenden Fahrzeuge verteilen. Am einfachsten geht das, wenn jede Ladestation das bereits integriert hat. Die Leistungsverteilung läuft dann über ein effizientes Backend, also ohne zusätzliche Geräte.

Folgen: Soll die Anlage erweitert werden, entstehen Mehrkosten, wenn ein Lastmanagement fehlt. Bei manchen Angeboten ist das aufpreispflichtig, weil die Hersteller laufend Ertrag abgreifen wollen. Entweder muss zusätzlich Hardware angeschafft werden oder die alten Ladestationen müssen ersetzt werden. Das verschwendet unnötig Zeit, Geld und vor allem Ressourcen.

Mühsame Inbetriebnahme

Bei dem Zeitdruck, der auf der Baustelle meist herrscht, darf die Inbetriebnahme nicht kompliziert sein. Ladestation festschrauben, Kabel anschliessen, Haube aufsetzen – fertig: Plug & Play heisst das Zauberwort. Genauso speditiv muss das Onboarding im Backend sein. Am besten geht das mit dem Handy oder Tablet, mit dem einfach ein QR-Code eingelesen werden kann, um jede Wallbox einzeln zu registrieren. Dann braucht es eine einfache Software mit einer grafischen Benutzeroberfläche, mit der man die Ladegeräte auf dem Plan platzieren kann, wo sie vor Ort sind. So sind die Geräte im Handumdrehen aufgestellt, konfiguriert und sofort einsatzbereit.

Konsequenz: Mühsames Hantieren mit Geräten, die ab Werk nicht vorkonfiguriert sind, führt nicht nur zu Zeitverlust, sondern birgt auch Fehlerquellen und belastet die Mitarbeiter unnötig. Bei grösseren Anlagen summiert sich der Aufwand. Keiner will in dieser Situation noch dicke Handbücher studieren und sich mit komplizierter Software herumschlagen.

Zukunftssichere Stationen

Dumme Geräte haben eine kurze Lebensdauer, weil sie den aktuellen Anforderungen rasch nicht mehr gewachsen sind. Da sie schneller ausgetauscht werden müssen, ist das Ressourcen- und Geldverschwendung. Wallboxen – ob fix oder mobil – müssen kommunikativ sein und über standardisierte Protokoll-Schnittstellen wie ISO 15118 verfügen, damit sie zukunftsfähig sind. Das heisst: Softwarebasierte Geräte sind zu bevorzugen. Diese lassen sich over-the-air updaten und sind somit immer auf dem neuesten Stand.

Übrigens: ISO 15118 erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Komfort, weil es «Plug & Charge» ermöglicht. Bei dieser Funktion genügt es, den Stecker in die Ladebuchse am Fahrzeug zu stecken, um den Ladevorgang zu starten. Das ist schon mit diversen Fahrzeugen von VW, Audi, Mercedes und BMW möglich.

Kein naher Ansprechpartner

Die geografische Nähe zum Hersteller macht eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern einfacher. So sind ein schneller und zuverlässiger Service und kürzere Lieferzeiten für die Produkte garantiert. Allfällige Fragen und Unklarheiten können schnell und direkt geklärt werden. Ein Schweizer Hersteller wie Juice bringt also diverse Vorteile mit sich.

Juice Technology AG
Wenn Tiefgaragen mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden, können schon mal Spritzer an die Ladestation gelangen. Juice hat die Wasserdichtheit seines Boosters noch ins Extreme getrieben und ihn über sechs Monate in ein Aquarium gelegt – das Ladegerät funktioniert immer noch.
Quelle: Juice Technology AG

Bonus-Tipps

Nebst diesen Installations- und Sicherheitstipps gibt es noch eine Reihe weiterer Punkte, denen Beachtung geschenkt werden sollte, respektive die insbesondere für den Endkunden von Interesse sein könnten. Auch hierzu hat sich Juice Gedanken gemacht:

Modernes Design mit zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten

Ladestationen müssen nur ihre Funktion erfüllen und einförmig, langweilig und hässlich aussehen wie PCs aus den 90er-Jahren? Falsch! Design wird vielfach unterschätzt. Eine Wallbox darf schön und edel aussehen. Schliesslich hängt sie meist öffentlich sichtbar wie ein Bild an der Wand. Die Qualität der Form darf den Innovationsgrad der Technik widerspiegeln. Ein willkommenes Detail ist, wenn das Gerät die Möglichkeit bietet, es individuell zu gestalten. Beispiele wären eine Frontscheibe, die Firmen ein Branding ermöglicht, oder ein von einem Künstler gestaltetes Design.

Finanzierung leicht gemacht

Viele Immobilieneigentümer sehen in einer Installation von Ladestationen keinen unmittelbaren Nutzen, sondern nur Nachteile wie die finanzielle Belastung oder den Installationsaufwand. Wer sich selbst um Finanzierung, Planung, Erschliessung kümmern muss, ist schnell überfordert.

Charging-as-a-Service wäre die Lösung: Ein Mietmodell, das den finanziellen, planerischen und administrativen Aufwand auf ein Minimum reduziert und trotzdem alle Parkplätze mit zukunftssicherer, intelligenter Ladeinfrastruktur erschliesst. Ein solches Rundum-Sorglos-Mietmodell hat Juice Services im Angebot, wo nicht nur die Ladestationen, sondern auch die Planung der Infrastruktur, die gesamte Stromverteilung in der Tiefgarage, die Installation, die Verwaltung, der Support, die Garantie, kostenlose Updates und der Service für die Dauer der Miete abgedeckt sind. Damit entfallen teure Initialkosten gänzlich, und auch Investitionsanträge sind obsolet. Juice Services finanziert auf einen Schlag die gesamte Ausrüstung der Tiefgarage, inklusive eine Ladestation an jedem Parkplatz – egal wie viele davon heute schon verwendet werden. Miete fällt nur für die genutzten Stationen an.

Kein sauberer Strom im Angebot

Eine wichtige Voraussetzung für staatliche Förderungen ist oft, dass die Ladeinfrastruktur mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben wird. Abgesehen davon ist es generell keine schlechte Sache, wenn man nicht nur lokal emissionsfrei fahren will, sondern tatsächlich klimaneutral. Für die Wallbox zu Hause kann man natürlich ein Ökostrompaket bei seinem Energieversorger buchen.

Doch was ist unterwegs? In Echtzeit erzeugter Strom aus Wasserkraft, der in Kontingenten gebucht werden kann, wäre eine gute Idee. Die jeweils geladene Energie müsste nur kilowattstundengenau abgebucht werden können – zum Beispiel über eine App. Diese sollte auf die Fahrzeugdaten zugreifen können und automatisch den Ladestrom in derselben Sekunde wie geladen wird vom turbinierten Strom abziehen. Eine solche Lösung existiert mit Juice Power. Die kostenlose App heisst j+ pilot und erlaubt den Zugriff auf viele Fahrzeug-Backends, ermöglicht die Steuerung des Juice Booster 3 air und hat nebst diversen Auswertungen auch ein Lade-Logbuch. Sie ist mit zwei Schweizer Wasserkraftwerken verbunden und garantiert Grünstrom in Echtzeit.

Link: juice.world