Swiss Lighting Forum 2026: Lichtqualität für innen und aussen

Das Swiss Lighting Forum 2026 findet am 29. Januar im Technopark Zürich statt und wird wieder zum Treffpunkt für alle, die mit Licht planen und bauen, aber auch für alle, die Beleuchtungsanlagen betreiben und bewirtschaften. Ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr: ein eigener Stream zur Aussenbeleuchtung – mit spannenden Fachvorträgen, Forschungsergebnissen und Diskussionen rund um die Zukunft der nächtlichen Beleuchtung.

SLF
Quelle: Electrosuisse

Ein zentrales Thema in Sachen Licht ist die Blendung, welche vielfach nur auf die subjektive Erscheinung reduziert wird. Prof. Dr. Tran Quoc Khanh von der TU Darmstadt wird in seinem Vortrag das Thema genauer beleuchten. Er wird aufzeigen, wie psychologische und physiologische Blendung wirkt, wie sie wahrgenommen wird und wie man sie begrenzen kann.

Farid Rahbar von der SixData GmbH widmet seinen Vortrag dem Thema Strassenbeleuchtung und präsentiert, wie sich moderne Verfahren aus Bildverarbeitung und GIS-Daten verbinden lassen. Die Vorteile daraus: Bestandsleuchten werden erkannt, Umgebungsbedingungen analysiert und da­raus Sanierungsvorschläge abgeleitet.

Einen weiteren praxisorientierten Beitrag liefert Thomas Erfert von den Öffentlichen Betrieben der Stadt Frankfurt. Unter dem Titel «Leistungsbilder Lichtplanung bei der Aussenbeleuchtung» zeigt er, wie klare Leistungsbilder helfen, Planungsprozesse zu strukturieren. Denn nur wenn technische, regulatorische und gestalterische Rahmenbedingungen im Vorfeld präzise geklärt sind, kann eine Beleuchtungsplanung die Vorstellungen der Auftraggeber effizient und qualitativ hochwertig umsetzen und so einen Mehrwert für die Endnutzer und Betreiber generieren.

Wenn Norm und Wahrnehmung aufeinandertreffen

Wie weit sollen Normen gehen – und wo beginnt die Verantwortung für gute Sichtverhältnisse? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion «Licht und Sicht: Technische Normen zur Vermeidung von Blendung und Seheinschränkung». Vertreter aus Forschung, Praxis und Verbänden diskutieren dabei das Verhältnis von Normvorgaben und Wahrnehmung. Mit auf dem Podium ist auch der SZBlind (Schweizerischer Zentralverein für das Blindwesen), der die Perspektive von seheingeschränkten Menschen einbringt. Eine Gruppe, welche durch die künstliche Beleuchtung stark beeinflusst und oft benachteiligt wird.

Der Verein präsentiert zudem einen eigenen Fachbeitrag mit dem Titel «Vom Einfluss der Blendung durch Beleuchtungseinrichtungen auf seheingeschränkte und sehbehinderte Menschen». Dabei wird deutlich: Viele visuelle Einschränkungen – etwa erhöhte Blendempfindlichkeit, reduzierte Kontrastwahrnehmung und verlangsamte Adaptation – betreffen längst nicht nur sehbehinderte Menschen, sondern auch die Altersgruppe 65+.

Ein Besuch, der sich lohnt

Mit dem neuen Aussenbeleuchtungs-Stream unterstreicht das Swiss Lighting Forum 2026 seine Rolle als Innovationsplattform der Branche. Für Elektroinstallateure, Elektroplaner und alle, die mit Licht in Kontakt kommen, bietet sich eine einmalige Gelegenheit, aktuelles Fachwissen mit praxisnahen Anwendungen zu verbinden – von der technischen Norm bis zur ethischen Verantwortung im Umgang mit Licht. Auch die Innenbeleuchtung wird nicht zu kurz kommen und ist mit spannenden Themen präsent, unter anderem zu nichtvisuellen Lichtwirkungen, einer Wegleitung dynamischer Beleuchtung für Altenpflegeeinrichtungen oder auch der Vermessung von Lichtinstallationen mittels Spektralradiometern.

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